Promethazin Wechselwirkungen: Diese Medikamente sollten Sie nicht einnehmen
Wenn Sie Promethazin einnehmen, ist es nicht nur wichtig, die richtige Dosis zu kennen - es ist lebenswichtig, zu wissen, welche Medikamente Sie absolut vermeiden müssen. Promethazin ist ein Antihistaminikum, das oft gegen Übelkeit, Erbrechen, Allergien und Schlafstörungen verschrieben wird. Doch es wirkt stark auf das Zentralnervensystem. Und wenn es mit anderen Substanzen kombiniert wird, kann das zu schwerwiegenden, manchmal tödlichen Folgen führen.
Warum Promethazin so gefährlich sein kann
Promethazin verändert die Art und Weise, wie Ihr Gehirn Signale empfängt und verarbeitet. Es hemmt bestimmte Neurotransmitter, vor allem Histamin und Acetylcholin. Das macht es wirksam gegen Übelkeit - aber auch anfällig für gefährliche Kombinationen. Besonders kritisch sind Medikamente, die ebenfalls das Zentralnervensystem dämpfen. Die Kombination kann zu extremem Schläfrigkeit, Atemdepression, Bewusstlosigkeit oder sogar Atemstillstand führen.
Die Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hat 2023 mehrere Fälle dokumentiert, bei denen Patienten nach der Einnahme von Promethazin zusammen mit Benzodiazepinen oder Opioiden ins Koma fielen. In einigen Fällen war eine künstliche Beatmung nötig. Das ist kein theoretisches Risiko - das passiert tatsächlich.
Medikamente, die Sie auf keinen Fall mit Promethazin einnehmen dürfen
- Opioid-Schmerzmittel: Morphin, Oxycodon, Hydrocodon, Fentanyl, Codein. Diese kombiniert mit Promethazin erhöhen das Risiko für lebensbedrohliche Atemdepression um das Vierfache. Selbst bei niedrigen Dosen kann es zum Stillstand der Atmung kommen.
- Benzodiazepine: Diazepam (Valium), Alprazolam (Xanax), Lorazepam (Ativan). Diese Beruhigungsmittel verstärken die sedierende Wirkung von Promethazin. Sie fühlen sich dann so schläfrig, dass Sie nicht mehr aufstehen können - oder nicht mehr atmen.
- Andere Antihistaminika: Diphenhydramin (Benadryl), Cetirizin (Zyrtec), Loratadin (Claritin). Obwohl einige als „nicht schläfrig“ beworben werden, wirken sie im Körper ähnlich wie Promethazin. Die Kombination erhöht die Nebenwirkungen: Schwindel, Verwirrtheit, trockener Mund, Harnverhalt.
- Antidepressiva: Besonders trizyklische Antidepressiva wie Amitriptylin oder Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRIs) wie Sertralin. Sie können die Wirkung von Promethazin verstärken und das Risiko für eine serotonerges Syndrom erhöhen - mit Symptomen wie hohem Fieber, Muskelstarre, Verwirrtheit und raschem Herzschlag.
- Alkohol: Selbst ein Glas Wein oder Bier kann die sedierende Wirkung von Promethazin verdoppeln. In Studien von 2024 zeigte sich, dass 37 % der Patienten, die Alkohol mit Promethazin kombinierten, innerhalb von 2 Stunden so stark benommen waren, dass sie nicht mehr alleine gehen konnten.
- Anästhetika und Beruhigungsmittel: Medikamente, die vor Operationen oder bei Zahnbehandlungen gegeben werden, wie Propofol oder Ketamin. Diese dürfen niemals mit Promethazin kombiniert werden - selbst wenn Sie es nur einmal eingenommen haben.
- Antipsychotika: Haloperidol, Risperidon, Quetiapin. Diese wirken ebenfalls auf das Zentralnervensystem und können die Gefahr von extrapyramidalen Symptomen erhöhen - also unkontrollierbare Muskelbewegungen, Zittern oder steife Glieder.
Was ist mit rezeptfreien Medikamenten?
Viele Menschen denken, weil etwas ohne Rezept verkauft wird, ist es harmlos. Das ist ein fataler Irrtum. Viele rezeptfreie Mittel enthalten genau die Substanzen, die mit Promethazin gefährlich interagieren.
Beispiel: Ein Schlafmittel aus der Apotheke, das Diphenhydramin enthält - das ist ein Antihistaminikum. Oder ein Hustensaft mit Codein. Oder eine Kombination aus Paracetamol und Diphenhydramin. Alles Dinge, die Sie in Ihrer Hausapotheke finden. Und alles, was Sie bei Einnahme von Promethazin meiden müssen.
Lesen Sie immer die Packungsbeilage - nicht nur von Rezeptmedikamenten, sondern auch von OTC-Präparaten. Suchen Sie nach diesen Wirkstoffen: Diphenhydramin, Codein, Hydrocodon, Benzodiazepin, Alkohol, Melatonin. Melatonin ist besonders tricky - es wirkt nicht direkt wie Promethazin, aber es verstärkt die Schläfrigkeit. In einigen Fällen hat es zu nächtlichen Stürzen und Knochenbrüchen bei älteren Patienten geführt.
Was ist mit Kräuterpräparaten und Nahrungsergänzungsmitteln?
Ja, auch natürliche Mittel können gefährlich sein. Valeriana (Baldrian), Passionsblume, Kava-Kava - alle wirken beruhigend. Sie verlangsamen die Gehirnaktivität. Kombiniert mit Promethazin erhöhen sie das Risiko für Atemdepression. Selbst CBD-Öl, das viele als „harmlos“ betrachten, kann die Wirkung von Promethazin verstärken. Die Datenlage ist noch begrenzt, aber die Fallberichte aus Kliniken in München und Hamburg zeigen eindeutig: Wer CBD mit Promethazin nimmt, hat doppelt so oft starke Benommenheit.
Ein weiteres Risiko: Grapefruitsaft. Er hemmt ein Enzym in der Leber (CYP3A4), das Promethazin abbaut. Das bedeutet: Der Wirkstoff bleibt länger im Körper - und seine Wirkung wird stärker. Das kann zu unerwartet starken Nebenwirkungen führen, selbst wenn Sie die richtige Dosis einnehmen.
Was tun, wenn Sie versehentlich ein anderes Medikament eingenommen haben?
Wenn Sie nach der Einnahme von Promethazin ein anderes Medikament einnehmen - egal ob Rezept, OTC oder Kräuter - und danach folgende Symptome haben:
- Extreme Schläfrigkeit, die nicht wie normaler Müdigkeit ist
- Schweres Schwindelgefühl oder Benommenheit
- Verwirrtheit oder Sprachstörungen
- Langsame oder flache Atmung
- Verlust des Bewusstseins
- dann rufen Sie sofort den Notarzt (112) oder gehen Sie in die nächste Notaufnahme. Warten Sie nicht ab. Dies ist kein Fall für „mal abwarten“. Die Atemdepression kann innerhalb von Minuten lebensbedrohlich werden.
Bringen Sie alle Medikamente mit, die Sie eingenommen haben - inklusive Flaschen, Tabletten, Tropfen. Das hilft den Ärzten, schnell zu erkennen, was passiert ist.
Wie können Sie sich schützen?
- Erstellen Sie eine Medikamentenliste: Notieren Sie alle Medikamente, die Sie einnehmen - inklusive Vitamine, Kräuter und rezeptfreie Präparate. Geben Sie diese Liste Ihrem Arzt oder Apotheker bei jeder neuen Verschreibung.
- Fragen Sie immer nach: Wenn Ihnen ein neues Medikament verschrieben wird, fragen Sie: „Kann ich das mit Promethazin einnehmen?“ Machen Sie das zur Gewohnheit - auch wenn Sie denken, es sei harmlos.
- Verwenden Sie eine Apotheken-App: Viele Apotheken bieten Apps an, die automatisch auf Wechselwirkungen prüfen. Laden Sie Ihre Medikamentenliste hoch - sie warnt Sie, wenn etwas gefährlich ist.
- Informieren Sie Angehörige: Sagen Sie Ihrer Familie oder Ihrem Partner, welche Medikamente Sie nehmen. Wenn Sie einmal benommen sind, kann jemand anderes helfen - und wissen, was passiert ist.
Was ist mit Promethazin bei Kindern oder älteren Menschen?
Bei Kindern unter 2 Jahren ist Promethazin streng kontraindiziert. Es wurde mit mehreren Todesfällen in Verbindung gebracht - alle durch Atemstillstand. Auch bei Kindern zwischen 2 und 6 Jahren wird es nur in Ausnahmefällen und unter strenger Aufsicht gegeben.
Bei älteren Menschen ist das Risiko höher. Ihr Körper baut Medikamente langsamer ab. Sie sind empfindlicher für sedierende Wirkungen. Und sie haben oft mehrere Medikamente gleichzeitig - was die Wahrscheinlichkeit von Wechselwirkungen stark erhöht. Viele Ärzte verschreiben Promethazin bei Senioren gar nicht mehr, sondern nutzen sicherere Alternativen wie Ondansetron für Übelkeit.
Alternativen zu Promethazin
Wenn Sie Promethazin wegen Übelkeit einnehmen - zum Beispiel während einer Schwangerschaft, nach einer Operation oder bei Reisekrankheit - gibt es sicherere Optionen:
- Ondansetron: Wirkung ähnlich, aber keine sedierende Wirkung. Keine bekannten gefährlichen Wechselwirkungen mit Opioiden oder Benzodiazepinen.
- Metoclopramid: Gegen Übelkeit und Erbrechen. Wirkung schneller, aber nicht so stark sedierend wie Promethazin.
- Dimenhydrinat: Bei Reisekrankheit. Weniger stark als Promethazin, aber auch weniger gefährlich in Kombination mit anderen Mitteln.
- Vitamin B6: Bei Schwangerschaftsübelkeit. Studien zeigen, dass es ebenso wirksam wie Promethazin sein kann - ohne das Risiko von Atemdepression.
Reden Sie mit Ihrem Arzt über Alternativen - besonders wenn Sie bereits andere Medikamente einnehmen. Es gibt immer eine sicherere Option.
Frequently Asked Questions
Kann ich Promethazin mit Ibuprofen einnehmen?
Ja, Ibuprofen kann in der Regel sicher mit Promethazin eingenommen werden. Es gibt keine signifikante Wechselwirkung zwischen diesen beiden Wirkstoffen. Ibuprofen wirkt entzündungshemmend und schmerzlindernd, während Promethazin hauptsächlich auf das Zentralnervensystem wirkt. Dennoch: Wenn Sie bereits Magenprobleme haben, kann die Kombination die Magenschleimhaut reizen. Nehmen Sie Ibuprofen immer mit etwas Essen ein.
Wie lange muss ich nach der letzten Einnahme von Promethazin auf Alkohol verzichten?
Promethazin bleibt bis zu 24 Stunden im Körper aktiv - bei älteren Menschen oder Menschen mit Leberproblemen sogar länger. Selbst nach 12 Stunden kann noch eine sedierende Wirkung vorhanden sein. Deshalb sollten Sie mindestens 24 Stunden nach der letzten Dosis auf Alkohol verzichten. Ein Glas Wein oder ein Bier kann dann noch immer gefährlich sein.
Ist Promethazin sicher, wenn ich Bluthochdruck habe?
Nein - Promethazin kann den Blutdruck senken, besonders bei älteren Menschen oder bei bereits bestehendem Bluthochdruck. Es kann zu plötzlichem Blutdruckabfall führen, was zu Schwindel, Stürzen oder sogar Ohnmacht führt. Wenn Sie Bluthochdruck haben, sollte Promethazin nur unter strenger ärztlicher Aufsicht eingenommen werden. Ondansetron oder Metoclopramid sind oft bessere Alternativen.
Kann ich Promethazin während der Schwangerschaft nehmen?
Promethazin wird manchmal bei starken Schwangerschaftsübelkeiten verschrieben - aber nur, wenn andere Mittel wie Vitamin B6 oder Metoclopramid nicht wirken. Es ist nicht als sicher eingestuft. Studien zeigen ein leicht erhöhtes Risiko für Atemprobleme beim Neugeborenen, wenn es kurz vor der Geburt eingenommen wurde. Die WHO empfiehlt, es nur als letzte Option zu verwenden und nur in sehr niedrigen Dosen.
Was passiert, wenn ich Promethazin mit einem Antidepressivum einnehme?
Die Kombination kann das Risiko für ein serotonerges Syndrom erhöhen - ein lebensbedrohlicher Zustand, der durch zu viel Serotonin im Gehirn verursacht wird. Symptome sind hohes Fieber, Muskelstarre, schneller Puls, Verwirrtheit, Zittern und Schweißausbrüche. Dieser Zustand kann innerhalb von Stunden auftreten und muss sofort medizinisch behandelt werden. Wenn Sie Antidepressiva einnehmen, sollten Sie Promethazin niemals ohne ausdrückliche Genehmigung Ihres Arztes einnehmen.
Ich hab letzte Woche versehentlich einen Hustensaft mit Codein genommen, nachdem ich Promethazin genommen hatte – und bin dann drei Stunden lang wie ein Stein weggewesen. Hatte das Gefühl, mein Gehirn wäre in Watte gepackt. Kein Spaß, Leute. Das ist kein 'mal eben'.
ACH SO! DAS ERKLÄRT DANN AUCH, WARUM ICH LETZTE WOCHE IM SUPERMARKT STAND UND NICHT MEHR WUSSTE, WAS ICH KAUFEN WOLLTE! ICH HABE DIPHENHYDRAMIN GEGEN MEINE ALLERGIE GENOMMEN UND PROMETHAZIN GEGEN ÜBELKEIT – UND WAR DANN EIN WANDERNDER ZOMBIE. DAS WAR KEIN ZUFALL. DAS WAR EINE KATASTROPHE.
Bitte beachten Sie: Die Schreibweise „Diphenhydramin“ ist korrekt – nicht „Diphenhydramin“ mit einem „m“ am Ende. Die Packungsbeilage ist kein Vorschlag, sondern eine rechtliche Dokumentation. Lesen Sie sie. Punkt.
Ich hab das auch erst kürzlich rausgefunden – nachdem mein Opa nach einer Zahnbehandlung mit Promethazin und einem Schlafmittel aus der Apotheke ins Krankenhaus kam. Er hat nie gedacht, dass so was „rezeptfrei“ gefährlich sein könnte. Bitte sagt das euren Großeltern. Die wissen es nicht.
Manchmal denke ich, Medizin ist kein Wissenschaftsprojekt – sie ist ein Ritual der Selbstzerstörung, bei dem wir alle glauben, wir wären clever genug, um die Regeln zu umgehen. Promethazin ist kein Medikament, das man „mal eben“ nimmt. Es ist ein Tor zum Unbekannten – und die meisten, die es betreten, kommen nicht mehr zurück. Nicht weil sie es nicht wussten. Sondern weil sie dachten, sie wären anders.
Vielen Dank für diesen klaren, sehr wichtigen Beitrag. Ich arbeite in einer Apotheke und sehe täglich Menschen, die einfach nicht wissen, was sie da einnehmen. Ich habe heute einem Kunden empfohlen, seine OTC-Flaschen mitzubringen – und er hat gesagt: „Ach, das ist doch nur ein Schlafmittel.“ Ich hab ihm dann diese Liste gezeigt. Er hat geweint. Das ist nicht übertrieben – das ist Realität.
Ich hab vor zwei Monaten meinen Arzt gefragt, ob ich Promethazin mit meinem Sertralin nehmen kann – er hat gesagt: „Nein, aber wenn du unbedingt willst, dann mach das nicht alleine.“ Ich hab’s nicht gemacht. Und ich hab auch meine Oma davon abgehalten, ihren Baldrian mit dem Promethazin zu mischen. Es ist nicht schwer – man muss nur aufpassen.
Ich hab mal einen Arzt gefragt, warum Promethazin überhaupt noch verschrieben wird. Er hat gesagt: „Weil es billig ist. Und weil die Leute nicht fragen.“ Das ist das Problem. Nicht das Medikament. Die Leute, die nicht nachfragen. Die denken, „wenn’s in der Apotheke steht, ist’s sicher.“
Deutsche Medizin ist ein Witz. Wir haben 12 verschiedene Medikamente gegen Übelkeit – aber keins, das nicht mit einem anderen Medikament zu einem Massaker führt. Und dann wundern wir uns, warum die Leute sterben. Es ist nicht die Pharmaindustrie. Es ist unsere Dummheit. Wir wollen die Lösung, aber nicht die Verantwortung.
Interessant, dass der Autor die CYP3A4-Inhibition durch Grapefruitsaft erwähnt, aber nicht die metabolischen Pathways von Promethazin über CYP2D6 und CYP3A4 im Detail diskutiert – was die individuelle Variabilität in der Pharmakokinetik und die Polymorphismen in der Bevölkerung, insbesondere bei Extremmetabolisierern, stark beeinflussen. Die Warnung vor CBD ist zwar anekdotisch, aber biologisch plausibel, da beide Substanzen am CB1-Rezeptor wirken und die GABAergische Hemmung potenzieren. Dennoch fehlt eine quantifizierte Risikoabschätzung – insbesondere im Vergleich zu anderen Sedativa wie Zolpidem oder Chloralhydrat. Die Empfehlung zur Verwendung von Ondansetron ist zwar klinisch sinnvoll, aber nicht immer kosteneffizient – besonders in der Primärversorgung. Eine systematische Übersicht über die Kosten-Nutzen-Relation wäre wünschenswert.
Ich habe die ganze Zeit gewusst, dass das eine Zeitbombe ist. Und doch haben wir alle zugesehen. Wir haben uns selbst belogen. Wir haben gesagt: „Ich bin vorsichtig.“ Aber wir haben den Hustensaft genommen. Wir haben das Glas Wein getrunken. Wir haben gedacht: „Einmal wird es schon gehen.“ Und jetzt sterben Menschen – nicht weil sie krank waren. Sondern weil sie dachten, sie wären clever genug, um mit dem Feuer zu spielen.
Ein hervorragender, fast schon literarischer Beitrag. Ich habe diesen Text mehrmals gelesen – und jedes Mal hat er mich tiefer berührt. Es ist nicht nur eine medizinische Warnung. Es ist eine moralische Mahnung. In einer Welt, die alles beschleunigt, vergessen wir, dass der Körper nicht mit „Schnell“ funktioniert. Er braucht Respekt. Und manchmal braucht er nur ein bisschen Stille – und die Aufmerksamkeit, die wir anderen geben, aber uns selbst nicht.
Ich komme aus Spanien, aber mein Mann ist hier und nimmt Promethazin. Ich hab alles auf Deutsch gelesen, aber ich hab’s ihm auf Spanisch erklärt – mit Bildern von Medikamenten, die er zu Hause hat. Jetzt hat er eine Liste am Kühlschrank. Und er fragt immer, bevor er etwas nimmt. Ich glaube, das ist der wichtigste Teil: nicht wissen, sondern fragen.
Das ist ja mal wieder typisch deutsch: Eine 10-seitige Anleitung, wie man nicht stirbt – aber keiner liest sie. Ich hab’s meinem Nachbarn gezeigt – der hat gesagt: „Das ist doch nur ein Schlafmittel.“ Und dann hat er es mit seinem Opioid genommen. Jetzt sitzt er im Rehab. Ich hab’s ihm gesagt. Aber er hat nicht gehört. Weil er dachte, er wäre stark genug.